Hundertwasser Architektur
Seit den frühen fünfziger Jahren hat sich Hundertwasser mit der Architektur auseinandergesetzt, und für den Rest seines Lebens hat er sein Anliegen für eine natur- und menschengerechtere Architektur verfolgt.
Er begann sein Engagement mit Manifesten, Essays und Demonstrationen, später folgten Architektur-Modelle, in denen er seine Ideen der Dachbewaldung, der Baummieter und des Fensterrechts veranschaulichte und architektonische Formen, wie z. B. das Augenschlitzhaus, das Hoch-Wiesen-Haus, das Spiralhaus oder das Grubenhaus, entwickelte.
Als Architekturdoktor schuf er nicht-reglementierte Unregelmäßigkeiten und Schönheitshindernisse, und schließlich konnte er beispielhafte Architekturprojekte realisieren, in denen es das Fensterrecht und die Baummieter gibt, den unebenen Boden, Wälder auf dem Dach und Spontanvegetation.
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Das Fensterrecht |
In seinem architektonischen Werk setzt Hundertwasser unter anderem Vielfalt anstelle von Monotonie, das Organische und unreglementierte Unregelmäßigkeiten anstelle des Rastersystems.
Aus: Hundertwasser 1928-2000, Catalogue Raisonné, Köln 2002, Band 2